Pankower Bündnisgrüne fordern Notmaßnahmen für den Radverkehr

Die Pankower Bündnisgrünen fordern in der kommenden Bezirksverordnetenversammlung (BVV) die unverzügliche Beschleunigung des Radwegeausbaus mithilfe der zur Verfügung stehenden Mittel des Berliner Senats, sowie den Ausbau von „Pop-Up-Fahrradstraßen“ als Notmaßnahmen für den Radverkehr.

Die Senatsverwaltung für Mobilität stellt im Rahmen der „Projekteinheit Radwege“ Mittel zur Verfügung, um berlinweit den Ausbau von Radwegen zu unterstützen und hat dafür die Bezirke um eine Liste mit Straßen gebeten, in denen Radwege prioritär und schnell ausgebaut werden müssen. Doch die Pankower Stadträtin für Verkehr Manuela Anders-Granitzki (CDU) erklärte Ende März, dass sich dafür in Pankow keine geeigneten Straßen befinden würden. In einem gemeinsamen Antrag fordern die Pankower Bündnisgrünen und die Linksfraktion nun u.a. die Blankenfelder Chaussee, Tino-Schwierzina-Straße, Mühlenstraße für einen rapiden Ausbau vorzuschlagen.

„Wir brauchen dringend mehr Radwege in Pankow“, fordert Patrizia Flores, Sprecherin für Fahrradverkehr der Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Jetzt stellt der Senat nicht nur die finanziellen Mittel, sondern übernimmt auch die Planung für den Ausbau der Radwege. Das ist eine Chance für Pankow! Da das Bezirksamt keine geeigneten Straßen finden konnte, schlagen wir nun einige vor, die dringend Radwege benötigen“.

Zudem hat die Pankower Verkehrsstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) Mitte März angekündigt, dass ein 2020 angestoßenes Programm für 20 neue Fahrradstraßen bis 2023 zeitlich verzögert werden soll. Als Grund wird die fehlende Kapazität bei den Bauunternehmen genannt. Die Pankower Bündnisgrünen fordern das Bezirksamt daher auf „Pop-Up-Fahrradstraßen“ einzurichten, die nachträglich durch bauliche Maßnahmen finalisiert werden können.

„Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir Menschen ermöglichen vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen. Dafür brauchen wir viele Fahrradstraßen. Es gibt schnelle Übergangslösungen, die keine aufwendigen Baumaßnahmen erfordern. Zum Beispiel ist es möglich, in einem ersten Schritt die Schilder „Fahrradstraße“ aufzustellen. Dadurch wissen Radfahrende: „hier habe ich Vorrang“ und trauen sich eher auf die Straße. Außerdem gibt man Autofahrenden das Signal: Hier dürfen nur Anlieger fahren. Auch das beruhigt den Verkehr ein wenig. In anderen Bezirken funktioniert das schon sehr gut“, erläutert Flores.

Den Antrag Projekteinheit Radwege auch für Pankow nutzen! finden Sie hier

Den Antrag Schnelle Verbesserungen für den Radverkehr durch Ausweisung von „Pop-Up Fahrradstraßen“ für Pankow als eine Notmaßnahme finden Sie hier.