Mobilitätswende und Naturschutz

Heidekrautbahn: Grüne wollen Ausbau beschleunigen

Hans G. Oberlack, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Pankower Grünen wollen den Ausbau der Heidekrautbahn vorantreiben. Das Pankower Umweltamt hatte in einer Stellungnahme erklärt, dass der Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn naturschutzrechtliche Bedenken im Wege stünden. “Wir wollen, dass die Heidekrautbahn so schnell wie möglich Menschen von Brandenburg bis zum Gesundbrunnen bringt”, erklärt Axel Lüssow, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. “Das ist nicht nur wichtig für die Pankower*innen, sondern auch ein essentieller Beitrag zum Klimaschutz. Wir fördern mit unserer Vorlage ein zügiges Vorankommen der Heidekrautbahn, weil Natur- und Klimaschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden sollen.”

SPD, FDP und Linksfraktion hatten einen Antrag eingereicht, der dazu führt, dass Naturschutz pauschal umgangen würde, um die Heidekrautbahn wieder in Betrieb zu nehmen. Dies sei allerdings “zu kurz gedacht”, meint Lüssow, denn dadurch entstünde eher Rechtsunsicherheit, was wiederum den Ausbau der Heidekrautbahn durch juristische Prozesse verzögern könnte. Um dies zu verhindern, schlagen die Grünen in einem Änderungsantrag vor, einen „runden Tisch“ oder Krisenstab mit den beteiligten Umweltämtern, anerkannten Naturschutzvereinigungen und Vertretern der Bahngesellschaft einzurichten. “Wenn wir wollen, dass die Heidekrautbahn bald wieder fährt, dann müssen alle an einem Strang ziehen”, so Lüssow. “Weder dem Klima noch der Umwelt ist geholfen, wenn die verschiedenen Akteure gegeneinander arbeiten. Ein runder Tisch würde einen raschen Austausch ermöglichen, bei dem gemeinsame Lösungen erarbeitet werden, die sowohl die Mobilitätswende als auch den Klima- und Naturschutz vorantreiben. Es ist jetzt allerhöchste Eisenbahn.”

Den Änderungsantrag zu Heidekrautbahn in überwiegendem öffentlichen Interesse finden Sie hier unter „Anlagen“.