Queere Jugendeinrichtung von Schließung bedroht

Pankower Grüne wollen LAMBDA erhalten 

Das queere Jugendzentrum LAMBDA in Pankow steht vor der Schließung: Grund dafür sind die von CDU und SPD geplanten Kürzungen im Berliner Haushalt 2025. Der Senat möchte 1,6 Millionen Euro aus der Förderung queerer Jugendarbeit streichen. Die Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert nun in einem Antrag für die kommende Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass sich das Bezirksamt bei der Senatsverwaltung dafür einsetzt, die geplanten und angekündigten Kürzungen bei queeren Jugendzentren in Berlin zurückzunehmen. Andernfalls drohe das Lambda schon ab Januar 2025 zu schließen.

„Das LAMBDA ist eine der wichtigsten Anlaufstellen und Schutzräume für queere Kinder und Jugendliche in ganz Berlin“, betont Karsten Gloger, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion. „Wir können es nicht hinnehmen, dass durch diese Kürzungen von SPD und CDU, junge Menschen ihren Rückzugsort und ihre Unterstützung verlieren.“

Als erstes landesweites queeres Jugendzentrum bietet LAMBDA sowohl Beratungs- als auch Freizeitangebote und richtet sich an queere Jugendliche aus der gesamten Stadt. Für viele von ihnen ist die Einrichtung ein sicherer Ort in einer oft feindlichen Umwelt. „Gerade queere Jugendliche sind häufig Diskriminierung, Ausgrenzung und Mobbing ausgesetzt. Sollte das LAMBDA schließen, verlieren diese jungen Menschen nicht nur eine Anlaufstelle, sondern oft auch den einzigen Ort, der ihnen Sicherheit bietet“, so Gloger.

Mit ihrem Antrag stellen sich die Pankower Grünen klar gegen die Sparmaßnahmen des Senats. „Queere Jugendarbeit ist nicht verhandelbar. Es geht um den Schutz, die Sicherheit und die Zukunft junger Menschen. Wir fordern den Senat auf, diese Kürzungen zu stoppen und die Finanzierung von LAMBDA sowie anderer queerer Jugendzentren sicherzustellen“, lautet der Appell.