Die Kulturbrauerei zählt zu den bedeutendsten Kulturstandorten in Pankow und ganz Berlin. Seit ihrer Entstehung im Jahr 1991 hat sie große Umbrüche durchlebt: Immer wieder war ihr Fortbestehen durch Eigentümerwechsel, Mieterhöhungen und geplante Sparmaßnahmen gefährdet. Kürzlich drohte der Berliner Senat, Flächen für gemeinwohlorientierte Kultur aufzugeben. Ein Schritt, der das Aus für nicht-kommerzielle Akteur*innen wie die Kleinkunstbühne PANDA platforma bedeutet hätte, die sich seit Jahren für Geflüchtete aus der Ukraine und die deutsch-ukrainische Kulturvermittlung engagiert.
Auf Initiative der Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat die BVV Pankow schon 2021 einen Bebauungsplan gefordert, der die kulturelle Nutzung des Geländes dauerhaft sichert. Fraktionsvorsitzende Almuth Tharan verkündet gute Nachrichten: „Unser Bezirk treibt das Bebauungsplanverfahren jetzt energisch voran und hat so den Berliner Senat umgestimmt: Der Mietvertrag für alle vom Land angemieteten Flächen wird nun doch fortgesetzt.“
„Die Kulturbrauerei darf nicht den Sparzwängen des Senats zum Opfer fallen. Durch den Bebauungsplan wird nun endlich die kulturelle Nutzung langfristig festgeschrieben“, betont Silke Gänger, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. „Kultur ist kein Luxus, sondern systemrelevant. Wir haben jetzt eine verbindliche Lösung, um dieses einzigartige Quartier dauerhaft für alle zu erhalten.“ Auch eine von der Wirtschaftsförderung des Bezirks beauftragte Studie hat die Kulturbrauerei als besonderen Ort der Begegnung identifiziert, der viele Möglichkeiten hat, sich an künftige Herausforderungen wie etwa Nachhaltigkeitserfordernisse anzupassen.