Drucksache - IX-0105

Kein Platz für Verschwörungserzählungen und Neonazis in unserem Bezirk! (Mitzeichnung)

Die BVV möge beschließen:
Seit einiger Zeit finden auch in Pankow sogenannte „Montagsspaziergänge“ statt, die an die Montagsdemonstrationen von DDR-Bürgerrechtler*innen im Vorfeld der Wende angelehnt sein sollen. Bei diesen Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nehmen neben Menschen, die ihren Unmut über die Corona-Politik ausdrücken wollen, auch organisierte Rechtsextremist*innen, Neonazis und Verschwörungstheoretiker*innen teil. Das Rathaus Pankow und die Gethsemanekirche sind Ziel von Demonstrationen, außerdem gibt es in Weißensee und Karow unangemeldete Aufmärsche.

Auf diesen Demonstrationen fallen auch den Faschismus verharmlosende oder antisemitische Äußerungen. Aus den Gruppen heraus erfolgen Belästigungen, Bedrohungen und Einschüchterungen gegenüber Andersdenkenden. Aggressivität, die von Rechtsextremist*innen und Neonazis bewusst geschürt wird, ist Wesenselement dieser Veranstaltungen.

Die BVV Pankow fordert alle Teilnehmenden auf, sich nicht mit Rechtsextremist*innen gemein zu machen. Wer die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ablehnt, kann dies im Dialog mit der Politik jederzeit und frei zum Ausdruck bringen. Wo Einschüchterung, den Faschismus relativierende Äußerungen und die Teilnahme organisierter rechtsextremer Gruppen offensichtlich sind, ist kein Platz für Dialog.

Berlin, den 08.02.2022
Einreicher: Linksfraktion, Bündnis 90/Die Grünen, Fraktion der FDP
Fraktion der SPD
Linksfraktion, gez. BV Matthias Zarbock
Fraktion Bündnis 90/die Grünen, gez. BV Almuth Tharan, BV Hannah Wettig
Fraktion der SPD: Roland Schröder
Fraktion der FDP: Dr. Thomas Enge

Antrag auf der BVV-Seite: https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=6044