Pankower Bündnisgrüne wollen Begegnungsstätte sichern

Keine Ruhe in der stillen Straße

Mehrgenerationenkonzept
Foto: Aline Dassel auf Pixabay

Die Pankower Grünen wollen die Begegnungsstätte „Stille Straße 10“ langfristig erhalten. Diese Woche reichten sie dazu einen Antrag für die kommende Bezirksverordnetenversammlung ein, der die Erarbeitung eines Konzeptes für eine Mehrgenerationennutzung fordert. Dieses soll unter Beteiligung der jetzigen Nutzer*innen erarbeitet werden.

Das Haus wurden nach einem kurzen Leerstand 1998 in eine Freizeitstätte für Senior*innen umgewandelt. Doch 2012 sollten die Rentner*innen das Haus räumen, denn dem Bezirk fehlte es an Geld für den Weiterbetrieb und die notwendige Sanierung. Nach einer 112-tägigen Besetzung des Hauses durch die Senior*innen, durfte die Freizeitstätte bleiben. Das Bezirksamt schloss einen Vertrag mit der Volkssolidarität als Träger, verlängerte den Vertrag jedoch immer nur um ein weiteres Jahr. Seit Jahren bangen die Nutzer*innen, ob sie bleiben dürfen oder nicht. Der Träger kann keine Investitionen in das Haus tätigen, weil keine Planungssicherheit besteht. Dem wollen die Bündnisgrünen nun ein Ende bereiten.

„Wir wollen die Stille Straße als soziale Einrichtung erhalten und sie gleichzeitig für weitere Nutzungsgruppen öffnen“, erklärt Hannah Wettig, Fraktionsvorsitzende der Pankower Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. „Ein Mehrgenerationenkonzept wäre an dieser Stelle sinnvoll. Denn wir brauchen dringend Angebote für Familien. Ein solches Zentrum, was wichtige Angebote für die Bewohner*innen des Stadtteils anbietet, muss dann auch vom Bezirksamt langfristig gesichert werden. Darum wollen wir, dass ein mehrjähriger Nutzungsvertrag geschlossen wird, der es dem Träger ermöglicht, Modernisierungen vorzunehmen.“

Die Nutzer*innen wünschen sich ebenfalls ein Mehrgenerationenkonzept für die Stille Straße 10. Entsprechend heißt sie jetzt schon „Begegnungsstätte für Jung und Alt“. Derzeit gibt es dort aber in erster Linie Angebote für Senior*innen.

„Intergenerative Begegnungen – so nennt man Begegnungen zwischen unterschiedlichen Generationen – dienen nicht nur dem kulturellen Austausch, sie fördern auch die Lebensqualität und zwar von Jung und Alt.“, erläutert die Fraktionsvorsitzende Wettig. „Deswegen wollen wir, dass in der Stillen Straße auch Beratungs- und Gruppenangebote für Familien und Alleinerziehende entwickelt werden.“

Den Antrag Soziale Einrichtung in der Stillen Straße langfristig sichern finden Sie hier.