Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Kunst- und Kultureinrichtungen wie z.B. Theater, Bühnen, Kinos, kulturelle Projekträume, Galerien, Probestätten für darstellende Künste und Musik, Ateliers, Lesebühnen in Pankow zu erfassen und ein umfassenden Kulturkataster für den Bezirk zu erstellen. In dieses Kulturkataster sollen auch die nicht bezirkseigenen kulturellen Orte aufgenommen werden. Das Aufführen aller Kulturorte soll es dem Bezirk ermöglichen im Falle eines drohenden Verlustes von Kulturorten (z.B. durch Verkauf der Räume, Verlust der Mietverträge, Bauvoranfragen) einzugreifen, um diese zu schützen.
Das Kulturkataster soll allen dafür relevanten Stellen im Bezirk zur Verfügung gestellt werden. Es soll jährlich aktualisiert werden.
Berlin, den 09.11.2022
Einreicher: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, BV Almuth Tharan, BV Hannah Wettig, BV Silke Gänger
Begründung:
Ein Kulturkataster des Bezirks ist wichtig, um die schützenswerten kulturellen Einrichtungen zu identifizieren und gesammelt zu erfassen und z. B. beim drohenden Verlust der Räume (z. B. Bauvoranfragen) sofort reagieren zu können.
Auch für Politik und Verwaltung (z. B. die anderen Bezirksämter) ist ein Kulturkataster sinnvoll, um einen schnellen Überblick über Nutzungen der Orte zu erhalten, um kulturelle Einrichtungen sofort zu identifizieren und rechtzeitig zu reagieren (z. B. bei Bauvorhaben, Verkäufen, Bauvoranfragen), um die vielfältige kulturelle Infrastruktur in Pankow zu erhalten.
Pankow ist einer der am meisten von der Kreativwirtschaft profitierenden Bezirke Berlins und ist für die kulturelle Vielfalt über die Grenzen Berlins bekannt. Hier leben überdurchschnittlich viele Künster*innen, Kreative und Kulturschaffende. Für den Bezirk und die Bewohner*innen ist der Erhalt der vielfältigen Kulturszene deshalb nicht nur identitätsstiftend, sondern auch wirtschaftlich entscheidend.
Antrag auf der BVV-Seite: https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=6401