Kleine Anfrage KA-0466/IX

Übergangsprogramm „Fit für die Schule“ in Pankow

Bezirksamt Pankow von Berlin

Abt. Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur
Bezirksstadträtin


Bezirksverordnete Frau Katharina Koufen

Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen



Sehr geehrte Frau Koufen,

Sie haben das Bezirksamt um folgende Auskunft gebeten:

  1. Wie viele Kinder in Pankow nehmen an dem Übergangsprogramm „Fit für die Schule“ teil?

In Pankow stehen in aktuell 5 Lerngruppen insgesamt 75 Plätze zur Verfügung. Die Anzahl der
Teilnehmenden weist in allen Berliner Bezirken leichte Fluktuation auf, je nach aktueller Entwick-
lung, was die Möglichkeit der Aufnahme der Teilnehmenden in Willkommensklassen oder Regel-
klassen betrifft.

2. Welche Einrichtungen oder Träger führen diese Maßnahmen durch?
In allen Lerngruppen wird die Maßnahme durch Bildung schafft Perspektiven e. V. & Bildungs-
institut JT durchgeführt. Weiter Träger in Pankow sind JUP e.V. & Tanz- und Lernstudio Jeyaravi
Team; Kijufi – Landesfilm Berlin e.V.; spok GmbH.

3. Wieviel Kinder stammen aus welchen Ländern?
Aufgrund der Informationen der Träger über die Erstsprachen der Teilnehmenden und weiterfüh-
renden Angaben kann davon ausgegangen werden, dass an den Lerngruppen des Programm-
teils „Fit für die Schule“ Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, aus Georgien, aus der Republik
Moldau, Syrien, Serbien, Afghanistan, aus dem Iran und aus weiteren Ländern teilnehmen.

Weiterführende Angaben zu der genauen jeweiligen Anzahl liegen nicht vor.


4. Aus welchen Unterkünften bzw. Ortsteilen oder Einzugsgebieten stammen die Kinder?

Mit den fünf Lerngruppen werden Kinder und Jugendliche im gesamten Bezirk angesprochen.


5. Wie und durch wen werden Unterrichtende rekrutiert?

Die Träger bzw. gemeinnützigen Organisationen, die die Lerngruppen durchführen, sind selbst
für die Suche nach geeigneten Fachkräften (DaZ-Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften)
und für die Zusammenstellung ihres Personals verantwortlich.


6. Wie werden die Unterrichtenden entlohnt, was für Verträge haben sie, mit wem?

Die Träger bzw. gemeinnützigen Organisationen, die die Lerngruppen durchführen, sind den gesetzlichen Vorgaben des Landes Berlin verpflichtet (Honorarvorgaben und Vorgaben für Ange-
stellte) und für die Verträge und Vergütungen der in ihren Lerngruppen tätigen Lehr- und Fach-
kräfte verantwortlich.


7. Welche Vorbildung wird von den Unterrichtenden verlangt?

In den Fördergrundsätzen des Programms „Fit für die Schule plus Berliner Ferienschulen“ ist
folgender Passus enthalten:

„Das eingesetzte Personal verfügt nachweislich über die persönliche und fachliche Eignung zur
Durchführung der pädagogischen Angebote in den Lerngruppen. Die Mindestanforderung für das Personal im Bereich des DAZ-Angebots ist eine einjährige praktische Erfahrung in der Sprachbildung. Empfohlen wird, dass jede Lerngruppe zu jeder Zeit von zwei Fachkräften (entweder DAZ-Fachkräfte und/oder pädagogische Fachkräfte) betreut wird.
Wenn das pädagogische Personal auf Honorarbasis eingesetzt wird, ist es entsprechend der Honorarregelungen der Berliner Senatsverwaltung zu vergüten (siehe Rundschreiben der Senatsverwaltung zu Honorarregelungen Rundschreiben IV Nr. 61/2019).
Der Träger verfügt optimaler Weise über mehrsprachiges Personal, welches mit den Teilnehmenden, ihren Eltern bzw. anderen Familienangehörigen kommunizieren kann.“


8. Wie viele Stunden am Tag findet das Programm statt?

Von den 20 Wochenstunden werden an 5 Tagen jeweils 4 Stunden angeboten.


9. Wo findet es statt?

Die Träger und gemeinnützigen Organisationen führen die Lerngruppen in eigenen bzw. selbst
angemieteten Räumen durch sowie in Räumen von Kooperationspartner: innen, wie zum Beispiel
Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen.


10. Welche Fächer / Lerninhalte werden hauptsächlich vermittelt?

Die Träger und gemeinnützigen Organisationen führen die Lerngruppen in eigenen bzw. selbst
angemieteten Räumen durch sowie in Räumen von Kooperationspartner*innen, wie zum Beispiel
Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen.


11. Wirbt / informiert das Bezirksamt für das Programm? Wenn ja, wo und wie?

In allen Bezirken Berlins gibt es einen Austausch zwischen den Koordinierenden der Willkom-
mensklassen und den Trägern der Lerngruppen.


12. Sind die Mittel des Programms vollständig ausgeschöpft? Falls dem nicht so ist, warum nicht?

Für den Bezirk Pankow sind die gesamten Mittel ausgeschöpft.


Dominique Krössin