Grüne kritisieren erneut mangelnde Transparenz bei geplanten Baumfällungen in Pankow

In der gesttigen Pressemitteilung (06.11.2023) informiert das Bezirksamt über zahlreiche Baumfällungen und „Entfernung von Wildwuchs“.

Axel Lüssow, umweltpolitischer Sprecher der Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kommentiert:

„Wieder werden etliche Bäume gefällt, ohne dass die Öffentlichkeit rechtzeitig und auseichend informiert wurde – das darf so nicht weitergehen. Nur eine Woche Vorlauf ist zu kurz, und die Begründungen und Ortsangaben sind zu spärlich. Es braucht eine Fäll- und Rodungsliste für öffentliche wie private Flächen, die regelmäßig aktualisiert wird und online einsehbar ist. Nur so kann Transparenz hergestellt und bei Bedarf ein vor-Ort Termin organisiert werden, bevor der Kahlschlag vollzogen ist.“

„Das Unwort „Wildwuchs“ schätzt den Wert von Stadtnatur zu gering. Der Begriff täuscht: Neben Sträuchern können dies auch Bäume sein – nur wurden diese nicht von der Baumschutzverordnung erfasst. Diese Stadtnatur ist jedoch wertvoller Lebensraum für geschützte Arten und spendet uns Menschen Kühlung und Begrünung in der Betonwüste. Kein Spatz meldet im Amt an, dass Sträucher zu seinem zu Hause gehören. Diese Gehölze können als ganzjährig genutzte Lebensstätten geschützt sein oder eine wichtige Verbindindungsfunktion für Grünflächen haben. Anstatt nicht-„amtliche“ Bäume als Wildwuchs zu bezeichnen und zu entfernen, sollte das Bezirksamt Arten und Lebensräume kartieren und schützen. Damit wäre uns allen geholfen.“

Zur geplanten Abholzung entlang der Bahngleise an der Wollankstraße kommentiert Axel Lüssow wiefolgt:

„Auch bei dem Bauvorhaben an der Wollankstraße verzeichnen wir wieder einen eklatanten Mangel an Transparenz bezüglich der Baumfällungen. Zur Informationsveranstaltung erreichte die Einladung die Anwohnenden teils erst am selben Tag. Bei so einem umfassenden Bauvorhaben müssen Anwohner angemessen informiert werden und zwar nicht nur über die geplanten Rodungen, sondern auch über Schutz und die Wiederherstellung der Stadtnatur. Das schafft auch Vertrauen bei den Bürger*innen, die sonst nur vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“