Grüne setzen sich für einen Sprachcampus ab der Grundschule ein

Neue Europaschule für Pankow

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Die Pankower Grünen wollen die Gründung einer Europaschule in Pankow und reichen einen entsprechenden Antrag in der morgigen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein. Dafür angedacht wird eine der neuen Grundschulen, die sich im Rahmen der Schulbauoffensive „bereits in konkreter Planung befindet“. So kann noch vor der Eröffnung bei der zukünftigen Schulleitung dafür geworben werden, die Schule als Europaschule zu betreiben, denn letztlich entscheidet das immer die Schule selbst. Das Vorhaben ist eins der Projekte, das die Grünen in ihrer Projektvereinbarung mit CDU und FDP festgehalten hat.

„Wir setzen uns dafür ein, dass Pankow möglichst schnell eine Europaschule bekommt, in der ab der ersten Klasse zweisprachig unterrichtet wird“, erklärt Katharina Koufen, schulpolitische Sprecherin von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Je jünger man ist, desto einfacher ist es, eine Sprache zu erlernen. Wir wollen unseren Kindern in Pankow die besten Bildungschancen für die Zukunft eröffnen. Der Wunsch der Pankower Eltern nach einer solchen Schule ist groß.“

Pankow ist der bevölkerungsreichste Berliner Bezirk, trotzdem gibt es hier keine staatliche – und damit für die Eltern kostenfreie – Europaschule ab der ersten Klasse. Die einzige Pankower Europaschule ist die Kurt-Schwitters-Schule, eine Sekundarschule im Prenzlauer Berg ab Klasse 6.

Die neue Europaschule soll mit der Sprachkombination Deutsch-Englisch beginnen, denn diese wird von der Elternschaft am meisten nachgefragt. Allerdings soll von vornherein die Weiterentwicklung zu einem Sprachcampus mit einer dritten Sprache mitgedacht werden. Diese dritte Sprache soll eine „neue“ Sprache sein, die bisher in keiner anderen Berliner Europaschule abgedeckt wird.

„Der Senat hat in seinem Koalitionsvertrag angekündigt, dass er neue Europaschulen für Berlin möchte – und zwar explizit für den Ostteil der Stadt und für Sprachen, für die es noch keine Angebote gibt. Jetzt gilt es, die Gunst der Stunde zu nutzen und den Senat beim Wort zu nehmen. Wir wollen in einem Diskussionsprozess mit Eltern, Schulen und Interessensgruppen darüber entscheiden, welche zusätzliche Sprache in der neuen Europaschule unterrichtet werden soll“, erläutert Koufen. „Dabei wird natürlich eine große Rolle spielen, welche unterschiedlichen Muttersprachen die Kinder in Pankow sprechen.“

Als einen möglichen Standort schlagen die Grünen die Grundschule an der Heinersdorfer Straße 22 vor. Dort steht der Baubeginn kurz bevor, zudem ist auf dem Nachbargrundstück eine weiterführende Schule geplant. „Ein solcher Sprachcampus würde auch den neuen Stadtteil Blankenburger Süden für junge Familien besonders attraktiv machen“, erläutert Koufen. „Aber wir sind auch offen für andere Vorschläge.“

Den Antrag Eine Europaschule endlich auch für Pankow finden Sie hier.