Pankower Institution steht vor dem aus Grüne wollen Straßenfeger retten 22. Januar 202411. Juni 2024 Foto: Wilfredor, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons Die Pankower Grünenfraktion möchte die Obdachlosenunterkunft Straßenfeger e.V. retten, die aus ihren Räumen im Sommer raus muss. Der Verein Straßenfeger e.V. ermöglicht jährlich rund 11.000 Übernachtungen für Obdachlose. Im November erfuhr der Verein erst durch eigene Nachfrage bei der Senatsverwaltung für Soziales, dass das Gebäude in der Storkower Straße saniert wird. Der Straßenfeger soll daher die Räumlichkeiten verlassen, doch einen Ersatz stellte die Behörde bisher nicht in Aussicht. In der BVV im Dezember hatte das Bezirksamt erklärt, dass die Verantwortung für eine Ersatzimmobilie beim Land Berlin liege. Die Senatsverwaltung für Soziales sei zwar zuständig, doch der Bezirk könne auch handeln, findet Helene Bond von der Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. In einem Antrag fordert sie das Bezirksamt auf, den Straßenfeger bei der Suche nach einer Ersatzimmobilie zu unterstützen. Der Bezirk soll auf die Landesebene zugehen und Unterstützung für den Straßenfeger e.V. einfordern. Zudem soll der Bezirk Verfügbarkeiten von „bundes-, landes- oder bezirkseigenen Immobilien“ überprüfen, und in engem Austausch mit dem Straßenfeger e.V. auch Privateigentümer von geeigneten Immobilien kontaktieren und ggf. bei den Verhandlungen unterstützen. „Wir müssen dem Straßenfeger e.V. bei seiner Suche nach einer neuen Immobilie dringend unter die Arme greifen“, mahnt die grüne Fraktions-Sprecherin für Soziales Helene Bond. „Wenn kein neuer Ort für die Notunterkunft gefunden wird, fallen nicht nur etliche Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose weg, sondern der ganze Verein stünde vor dem Aus. Die Obdachlosenunterkünfte in Berlin platzen ohnehin schon aus allen Nähten, wenn jetzt auch noch der Straßenfeger wegfällt, wäre das dramatisch!“ Doch auch wenn der Bezirk bei der Suche unterstützen könne, so stehe die Unterkunft unter Verantwortung des Landes Berlin erklärt Bond. Daher müsse sich primär das Land darum kümmern, einen Ersatz für den Straßenfeger e.V. zu finden. „Der Straßenfeger ist eine Institution für ganz Berlin, der auch weitere soziale Projekte betreibt, zum Beispiel eine Küche, die täglich viele Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgt,“ erläutert Bond. „Gerade jetzt, wo die Armut um sich greift, sind immer mehr Menschen darauf angewiesen. Der Senat darf die Situation des Straßenfegers nicht einfach schulterzuckend hinnehmen, sondern muss jetzt aktiv werden und eine andere Immobilie zur Verfügung stellen. Hier geht es um Menschenwürde. Es müssen jetzt alle politischen Hebel betätigt werden, um den Straßenfeger zu retten.“ Den Antrag Straßenfeger retten – Ersatzimmobilie finden! finden Sie hier.