Die Fraktion stellt sich vor Can Aru 12. Dezember 2024 Can Aru - Foto: Victoria Wettmarshausen Wer bist du, was machst du beruflich und in der Fraktion? Mein Name ist Can, ich bin 23 Jahre alt und studiere Jura. In der Fraktion habe ich schon vieles gemacht: Ich war Teil des Fraktionsvorstands, hatte verschiedene Sprecherposten und bin seit 2021 dabei. Welchen Bezug hast du zu Pankow? Ich bin gebürtiger Pankower, habe in einigen Ortsteilen gewohnt – von Weißensee über Prenzlauer Berg bis Alt-Pankow. Ich habe lange direkt in der Nähe des Freibads Pankow gewohnt und bin hier aufgewachsen. Also ein echter Pankower Junge, wenn man so will. Pankow war schon immer mein Zuhause und wird es auch bleiben. Wie lange bist du schon in der BVV Pankow und was gefällt dir an deiner Arbeit? Ich bin seit 2021 Mitglied der BVV Pankow und hatte die Ehre, an der Wahl der Bürgermeisterin teilzunehmen. Besonders der Einstieg mit den neuen Aufgaben und der Arbeit in den Ausschüssen hat mir sehr gefallen. Ich war Vorsitzender des Ausschusses für Gleichstellung und Beteiligung. Besonders inspirierend fand ich die Zusammenarbeit mit engagierten Pankower*innen im Ehrenamt, die das Leben anderer spürbar verbessert haben. Vor allem Frauen, die geflüchtete Frauen unterstützten, beeindruckten mich sehr. Aber auch all jene, die in der sozialen Arbeit aktiv waren und sich für benachteiligte Menschen einsetzten, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Arbeit in der BVV gefällt mir besonders, weil man gemeinsam mit Initiativen und Engagierten etwas bewirken kann. Es ist spürbar, dass unsere Diskussionen und Entscheidungen tatsächlich etwas bewegen – auch wenn es manchmal nur kleine Schritte sind, die das Leben der Menschen ein Stück besser machen. Welche sind deine thematischen Schwerpunkte? Zu Beginn lag mein Fokus auf der Gleichstellungspolitik sowie auf Kinder- und Jugendthemen. Ich habe intensiv mit verschiedenen Trägern zusammengearbeitet und versucht, alle Lebensrealitäten einzubeziehen. Gemeinsam mit Kolleg*innen haben wir zum Beispiel die Einführung eines Queer-Beauftragten vorangetrieben und die Arbeit des Bezirksamts nach außen diverser gestaltet. Besonders wichtig war mir die Unterstützung von Frauen durch Schutzmöglichkeiten bei Flucht und Gewaltprävention. Auch in der Jugendhilfe konnten wir mit Projekten wie der „kinderfreundlichen Kommune“ viel erreichen. Derzeit liegt mein Schwerpunkt im sozialen Bereich, insbesondere in der Gesundheitspolitik. Zusammen mit meiner Kollegin Helene arbeite ich an Themen wie der Einführung von Gesundheitskiosken und der kontrollierten Abgabe von Cannabis im Rahmen einer Modellregion, in Kooperation mit Kolleg*innen aus der Linksfraktion. Darüber hinaus engagiere ich mich für Projekte, die im Pflegebereich in Pankow relevant sind. Besonders am Herzen liegt mir momentan der Einsatz gegen rechtsextreme Gewalt sowie der Schutz jüdischen Lebens in Pankow. Es ist mir wichtig, diesen Schutz sichtbarer und stabiler zu gestalten, um einen Beitrag zur Sicherheit jüdischer Mitbürger*innen zu leisten. Welches Projekt liegt dir besonders am Herzen und warum? Das Bündnis gegen Antisemitismus, das wir als Grüne fordern, ist mir ein Herzensanliegen. Es geht darum, dieses Bündnis mit Leben zu füllen und Pankow zu einem Ort zu machen, der jüdische Geschichte sichtbarer macht. Pankow soll ein Ort sein, der Sicherheit für alle Jüdinnen und Juden bietet und gleichzeitig an die Shoah und einschneidende Tage wie den 7. Oktober 2023 erinnert.