Drucksache - IX-1106 Nutzer*innen beteiligen – Sozialräumliche Öffnung von Schulen stärken und ganzheitlich evaluieren 29. Januar 202529. Januar 2025 Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Evaluation der Pilotprojekte zur sozialräumlichen Öffnung von Schulen neben den Fachämtern und Schulleitungen auch die Zielgruppe, nämlich die Schülerinnen und Schüler sowie die Nutzer*innen aus den angrenzenden Sozialräumen, zu beteiligen. Dabei ist der Richtlinie zur Kinderfreundlichen Kommune Rechnung zu tragen, nach der Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stets zu beteiligen sind, insbesondere dann, wenn es um Belange geht, die diese direkt oder indirekt betreffen. gez. BV Almuth Tharan, BV Christoph Göring, BV Karsten Dirk Gloger Begründung: Der Schulhof der Grundschule am Falkplatz wurde vor rund 20 Jahren sozialräumlich geöffnet. Die Sanierung des Schulhofes wurde aus Mitteln der sozialen Stadt und mit EFRE-Mitteln finanziert und von einer Bürger*innenjury bewilligt – verbunden mit der Auflage, den Schulhof sozialräumlich zu öffnen. Der sozialräumlich geöffnete Teil des Schulhofes wurde sofort gut angenommen und wird täglich von zahlreichen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt, sowohl zum Sport treiben, als auch zum entspannten Verweilen. Er bietet einen echten Mehrwert für den Kiez. Die Antwort des Bezirksamtes auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion zum Sachstand des Pilotprojekts der sozialräumlichen Öffnung von Schulhöfen fiel jedoch auffallend negativ aus. Selbst die Grundschule am Falkplatz, wird als Negativbeispiel aufgeführt. Die Perspektive der Nutzer*innen aus der Nachbarschaft, der zahlreichen Kinder und Jugendlichen und Familien findet sich in der Antwort des Bezirksamtes auf die Kleine Anfrage nicht wieder. Dies ist besonders bedauerlich, da Pankow sich verpflichtet hat, im Rahmen der Umsetzung der Kinderfreundlichen Kommune Kinder und Jugendliche in allen Politikfeldern zu beteiligen. Erst recht dann, wenn es sich um Orte handelt, die überwiegend von Kindern genutzt werden. Dazu zählen ausdrücklich auch unsere Schulen. So sollten etwa neben der Schulleitung und den Lehrkräften auch die Schulkinder selbst befragt werden. Denn viele Schulkinder wohnen selbst im Kiez und freuen sich, ihren Schulhof auch nach den Schließzeiten der Schule nutzen zu können. Die Einbeziehung der Schüler*innen und Schüler sowie der Nutzer*innen kann die Identifikation mit dem Ort und die Eigenverantwortung stärken und so zu einer Minderung von Vandalismus beigetragen. In der Beantwortung der Kleinen Anfrage der CDU wird der Eindruck vermittelt, als seien die Pilotprojekte ein Misserfolg. Dies vermittelt ein verfälschtes Bild von der tatsächlichen Situation. Ziel des Antrages ist es nicht in Abrede zu stellen, dass es schon einige Male zu Vandalismus und Verschmutzung gekommen ist. Der Antrag möchte, dass eine objektive Gewichtung vorgenommen wird zwischen zusätzlichem Aufwand durch und Kosten sozialräumliche Öffnung und dem Mehrwert für unseren Bezirk.