KA-1005/IX

Berliner Kampagne „Straßenbäume für Berlin“

Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:
Voraussichtlich in 2026 wird der Bezirk Pankow wieder bei der Kampagne „Straßenbäume für Berlin“ [1] berücksichtigt werden.

Das Bezirksamt wird um folgende Auskünfte gebeten:
1. Nach welchen Kriterien hat der Bezirk in der Vergangenheit das Gebiet oder die zur
Verfügung stehenden Baumscheiben ausgewählt, wenn der Bezirk Teil der aktuellen
Kampagne war?
Im GRIS-Programm werden potenzielle Standorte eingetragen, die dann im Anschluss
überprüft werden müssen, ob diese für eine Bepflanzung noch in Frage kommen.
Diese Prüfung umfasst u. a. den Abstand zu Häusern, die Leitungen im Untergrund,
Einbauten im Straßenland und die Größe der Baumscheibe. Die möglichen Standorte
Berliner Kampagne „Straßenbäume für Berlin“
werden nach zusammenhängenden Straßenzügen getroffen; dies bedeutet, wo viele
potenzielle Standorte in der näheren Umgebung, ca. 200 Stück, bereits vorhanden
sind. Auch die Bestandsbäume und der Gesamteindruck der Straßenzüge fließen mit
ein.

2. Ist dem Straßen- und Grünflächenamt die angehängte Kartierung fehlender Straßenbäume im Komponistenviertel von 2022 bekannt, welche von Bürger*innen im Zusammenhang mit dem Wettbewerb des Bezirksamtes für flankierende Maßnahmen zum
Kiezblock erstellt und eingereicht wurde und in dessen weiterem Verlauf scheinbar
drei Straßenbäume nachgepflanzt wurden
Die angehängte Kartierung ist dem Straßen- und Grünflächenamt (SGA) nicht bekannt. Ein Hinweis unsererseits zu der Kartierung: Die als „F“ gekennzeichneten Standorte sind zum Teil keine potenziellen Standorte, die bepflanzbar sind. Hier sind viele
Faktoren zu berücksichtigen. Mögliche Ursachen für eine Nicht-Bepflanzbarkeit sind
z. B. Leitungen im Untergrund, keine vorhandene und oder zu kleine Baumscheibe
bzw. zu kleiner Unterstreifen, Konkurrenzdruck der umliegenden Bäume, Einbauten in
der umliegenden Nähe, Beleuchtungskörper des öffentlichen Straßenlandes, kein ausreichender durchwurzelbarer Raum, zu schmaler Gehweg und Bushaltestellen.

3. Wird das Bezirksamt die Kartierung bei der Auswahl geeigneter Baumstandorte oder
eines Gebietes bei einer zukünftigen Kampagne einbeziehen, falls seit der Kartierung
an diesen Baumstandorten nicht bereits Nachpflanzungen im Rahmen der „Baumleitplanung“ vorgenommen wurden? Falls nein, warum nicht?
Wie oben beschrieben, sind einige der gekennzeichneten Standorte nicht bepflanzbar. So haben einige der genannten Standorte mit einem „F“ in der Meyerbeerstraße,
Gürtelstraße und Gounodstraße keine ausreichende Gehwegbreite (AV Geh- und
Radwege), um dort einen Baum pflanzen zu können. In der Mahlerstraße existiert eine
Einfahrt, so dass hier die dauerhafte Befahrung eine Belastung für einen Jungbaum
darstellen würde. Viele der genannten Standorte haben derzeit keine vorhandenen
Baumscheiben. Dies lässt darauf schließen, dass sich im Untergrund evtl. Leitungen
befinden und der Standort ungeeignet ist. Die „Baumleitplanung“ umfasst zunächst
die Prüfung des potenziellen Standortes und wird erst beauftragt, wenn ausreichend
finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Es konnte für die auf der Kartierung vorgenommen eingezeichneten Standorte kein 1:1-Abgleich mit unserem System vorgenommen
werden. Dafür ist die Kartierung zu ungenau und die Zeit hat nicht ausgereicht.

4. Wie viele Straßenbäume wurden seit 2019 im Rahmen der Kampagne „Straßenbäume für Berlin“ in Pankow gepflanzt, und in welchen Ortsteilen Pankows waren
diese Pflanzungen?
Es wurden in den einzelnen Ortsteilen (OT) nachfolgende Baumpflanzungen vorgenommen:
OT Blankenfelde 8 Bäume in 2020
3
OT Französisch Buchholz 74 Bäume in 2023
OT Karow 67 Bäume in 2023
OT Niederschönhausen 120 Bäume in 2019,2020 und 2023
OT Pankow 232 Bäume in 2019, 2020 und 2023
OT Prenzlauer Berg 44 Bäume in 2019,2020, 2021 und 2023
OT Rosenthal 14 Bäume in 2020
OT Weißensee Bäume in 2020 und 2023
OT Wilhelmsruh 57 Bäume in 2020 und 2023

Manuela Anders-Granitzki

[1] https://stadtbaumkampagne.berlin.de/