IX-1226

Schwammbezirk mit Versickerung an Gullys und Pfützen an Bäumen

Das Bezirksamt wird ersucht, durch das Ermöglichen einer lokalen Versickerung und Retention Regenwasser möglichst nicht bzw. nur verzögert oder teilweise in die Kanalisation zu leiten und somit dabei zu helfen, die Auswirkungen von Trockenheit und Starkregen zu mindern.

Hierfür soll das Bezirksamt durch Schaffung begrünter, unversiegelter Bereiche Regenwasser von Nebenstraßen oder wenig bzw. nicht befahrenen Bereichen zurückhalten und lokal versickern lassen („grüne Gullys“). Das Bezirksamt soll zudem prüfen, ob hierbei die Praxis der Erweiterung von Baumscheiben fortgeführt oder intensiviert werden kann.

Das Bezirksamt soll weiterhin prüfen, durch die Gestaltung des Umfelds von Straßenbäumen oder anderem Stadtgrün Regenwasser in Richtung Vegetation oder in teilversiegelte oder unversiegelte Zwischenräume fließen zu lassen, sodass nach Niederschlägen temporäre Pfützen entstehen, in denen das Wasser langsam versickern und verdunsten kann („Baumpfützen“).

Das Bezirksamt soll diese Maßnahmen sowohl bei dem im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes zu erstellenden Klimaanpassungskonzept sowie einer darin enthaltenen bzw. darauf aufbauenden Entsiegelungsstrategie berücksichtigen.

gez. BV Almuth Tharan, BV Christoph Göring, BV Axel Lüssow

Begründung:

 

Sowohl „Baumpfützen“ (Publikumspreis der Regenwasseragentur) [1,2] als auch „grüne Gullys“ [2] unterstützen zwei Handlungsfelder des Pankower Klimakonzeptes mit der Priorität „hoch“: KA-4 „blau-grüne Stadtgestaltung“, sowie KA-9 „Regenwassermanagement neu denken“. Das Bezirksamt kann hierbei jeweils auf Erfahrungen aus anderen Bezirken zurückgreifen.

[1]  https://regenwasseragentur.berlin/magazin/sieger-ideenwettbewerb/

[2]  https://www.youtube.com/watch?v=2kZKVRrGVWI

[3]  https://regenwasseragentur.berlin/magazin/gruene-gullys-in-mitte/