Bündnisgrüne fordern Transparenz

Warum tötet das Bezirksamt Pankow Rehe im Tiergehege Blankenburg?

Forest & Kim Starr, CC BY 3.0 US, via Wikimedia Commons

Die Pankower Grünen stellen bei der heutigen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen Dringlichkeitsantrag bezüglich der Tötung von Tieren im Wildtiergehege in Blankenburg. Die Fraktion hatte erst jüngst aus einem Schreiben von Blankenburger Anwohnenden am 31.10. von den Tötungen erfahren.  Am letzten Dienstag 08.11. wurde bei einer Ausschusssitzung vom Bezirksamt bestätigt, dass Rehe im Wildgehege vermehrt getötet werden und das Gehege aufgelöst werden soll. Der Grund sei eine Herpes-Erkrankung, die eine Auswilderung oder eine Umsetzung der Tiere ausschließe – die Anwohnenden wurden jedoch nicht über die genauen Befunde informiert. Die Bündnisgrünen fordern daher die Einberufung eines runden Tischs der unter anderem Transparenz über die aktuellen Umstände und die Zukunft der Fläche schaffen soll. 

„Wenn ein Amt Tiere in einem Wildgehege tötet, müssen die Gründe evidenzbasiert sein und transparent dargestellt werden“, erklärt Axel Lüssow Sprecher für Umwelt und Natur der Pankower Grünenfraktion.  „Tierschutz wird oft sehr hippiesk dargestellt, aber er ist in unserem Grundgesetz verankert. Wir dürfen Tieren nicht wie Sachen behandeln, die man einfach wegwirft, sondern müssen ihnen ein Leben in Würde ermöglichen. Gerade die öffentliche Hand muss bei der Tierhaltung ein Vorbild sein – das betrifft auch das Bezirksamt Pankow.“

Besonders bedenklich erscheint diese Tötung vor dem Hintergrund der geplanten Schließung des Geheges. Derzeit ist noch nicht klar, was mit dieser Fläche passieren soll, und wie die Zukunft des gesamten Areals mit dem anliegenden Golfplatz sein wird… es bleibt spannend.

 

Den Antrag Tierfreundliches Blankenburg – Runder Tisch zum Wildgehege finden Sie hier.