Um die zunehmenden Hitzesommer für die Berliner Bewohner*innen erträglicher zu machen, möchte die Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein Netzwerk der Abkühlung initiieren und reicht einen entsprechenden Antrag bei der heutigen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein. Laut Antrag seien niedrigschwellige Angebote zum Hitzeschutz möglich, wie ein kühler Ort zum Ausruhen, ein kaltes Getränk, Fächer zum Luftfächern und Sonnenschutzmaßnahmen, z.B. Sonnencreme.
„Besonders für ältere Personen und wohnungs- und obdachlose Menschen, die weniger Rückzugsorte haben, stellen die heißen Sommer eine große Belastung dar“, erläutert Helene Bond, Sprecherin für Soziales der Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Laut dem Robert-Koch-Institut starben allein im letzten Jahr 4.500 Menschen an der sommerlichen Hitze, das können wir nicht länger hinnehmen. Durch ein Netzwerk der Abkühlung würden Orte geschaffen, an denen Menschen Schutz suchen können, die besonders unter der Hitze leiden“, so Bond.
Für die Finanzierung des neuen Netzwerks sollen nichtabgerufene Fördermittel des Landes Berlin für das Projekt „Netzwerk der Wärme“ eingesetzt werden. Allerdings müssten dafür die Förderkriterien des „Netzwerks der Wärme“ auf Landesebene angepasst werden, denn nur so können die Gelder auch für ein „Netzwerk der Abkühlung“ eingesetzt werden.
„Der letzte Winter hat gezeigt, dass Netzwerke mit sozialen Anliegen sowohl in der Bevölkerung als auch bei zivilgesellschaftlichen Akteuren Anklang finden. Wir sollten die bestehenden Strukturen und die gesellschaftliche Akzeptanz des „Netzwerks der Wärme“ nutzen, um auch im Sommer den besonders vulnerablen Menschen Schutzräume zu bieten und sie gegen die Hitze zu wappnen“, so Bond abschließend.
Den Antrag Netzwerk der Abkühlung für Pankow finden Sie hier.