Der beliebte Weißenseer Kultursommer, eine einmonatige Veranstaltungsreihe im Stadtteil Weißensee, steht vor großen Schwierigkeiten. Grund dafür ist die Veranstaltungslärmverordnung, denn durch die wachsende Beliebtheit des Kultursommers steigen die Zahlen der Besuchenden und somit auch die Lautstärke. Infolgedessen müssten für sämtliche Open Air Veranstaltungen des Festivals separate Genehmigungen beantragt werden – ein enormer Aufwand für ein ehrenamtliches Team. Für eine Reihe anderer Feste in Pankow, wie z.B. das Choriner Straßenfest, Jazz im Park oder das Fest an der Panke, gilt eine Sonderregelung, die diese als “Veranstaltungen mit wichtiger bezirklicher Bedeutung” einstuft und somit den Genehmigungsprozess obsolet macht. Die Pankower Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert diese Ausnahmegenehmigung nun auch für den Weißenseer Kultursommer und reicht einen entsprechenden Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein.
„Der Weißenseer Kultursommer hat eine wichtige Bedeutung für den Stadtteil und muss unbedingt in der Form erhalten bleiben”, kommentiert Silke Gänger, kulturpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion. “Durch das vielfältige Angebot haben die Weißenseer*innen die Möglichkeit, Kultur in ihrem Kiez an allen Ecken zu erleben und sogar auch aktiv zu gestalten. Dieses Kiezfest ist maßgeblich für die Identitätsstiftung von Weißensee und bietet die Chance, Kultur auch im öffentlichen Raum zu erleben. Bei dem Weißenseer Kultursommer wird zusammen getanzt und gefeiert – das schafft ein Gemeinschaftsgefühl.“
Seit 2021 wird der Weißenseer Kultursommer von Weißenseer*innen auf die Beine gestellt. Einen Monat lang gibt es ein vielfältiges, sommerliches Programm von über 50 Veranstalter*innen. Angeboten werden unter anderem Begegnungsspaziergänge für alle Altersgruppen, Kurzfilmfestivals im Kino Toni, ein Klimatag auf dem Antonplatz und ein Open-Air Konzert in der Freilichtbühne.
Den Antrag Weißenseer Kultursommer als Fest mit Tanz und Musik sichern finden Sie hier.