Drucksache - IX-0171

Digitaler Kulturatlas für Pankow

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, wie ein Kulturatlas für Pankow in Form einer digitalen Karte und wenn möglich als maschinenlesbare Daten auf der Open Data Plattform Berlin vom Bezirksamt bereitgestellt werden kann. Dabei sollen sowohl die bezirkseigenen Kultureinrichtungen als auch die nicht bezirkseigenen kulturellen Einrichtungen und Orte verzeichnet sein.

Es soll auch geprüft werden, inwieweit es möglich wäre, dort direkt via Web-Link auf die aktuellen Angebote der Träger zu verweisen.

Berlin, den 15.03.2022
Einreicher: Fraktionen Bündnis90/ Die Grünen und FDP

Bündnis 90/Die Grünen: gez: BV Almuth Tharan, BV Hannah Wettig, BV Silke Gänger
Fraktion der FDP: gez: BV Dr. Thomas Enge

Begründung:

Ein Überblick über das vielfältige kulturelle Angebot in Pankow über die bezirkseigenen Einrichtungen hinaus fehlt. Ziel ist die Sichtbarmachung der kulturellen Orte im Bezirk für die Bewohner*innen, Gäste und Verwaltung und die Vernetzung zwischen freien und kommunalen Einrichtungen zu ermöglichen und zu fördern. Das Bezirksamt kann für die Erstellung einer öffentlichen digitalen Karte die vorhandene Bezirksamtssoftware (ESRI-ArcGIS) nutzen, welche zugleich auch eine Schnittstelle zur open data Plattform Berlin bietet.

Es gab zuletzt 2015/2016 eine gedruckte Broschüre „Kulturatlas 2016/2016 für Pankow, Weissensee und Prenzlauer Berg“, herausgegeben von der Agentur inTouch in Kooperation mit dem tic – Kultur- und Tourismusmarketing Berlin-Pankow und dem Bezirksamt/Amt für Weiterbildung und Kultur. Diese Broschüre ist vergriffen. Eine Neuauflage ist in Planung, die via Augmented Reality aktuelle Infos auch nach dem Druck einbinden kann. Eine digitale Karte würde dieses Angebot gut ergänzen. Die Veröffentlichung als offene Daten ermöglicht darüber hinaus eine weitere Einbindung in anderen Kontexten und/oder eine ansprechende visuelle Aufbereitung durch Dritte.

Erste kulturelle Orte, die in Frage kommen, hat das Bezirksamt selbst in der Antwort der Kleinen Anfrage 0048/IX benannt:

Zu den großen Kunst- und Kultureinrichtungen gehören die kommunalen Kultureinrichtungen, das Kulturareal Ernst-Thälmann-Denkmal (mit dem Theater unterm Dach, der Jugendtheaterwerkstätte, der Galerie Parterre, der WABE, den Kunstwerkstätten, bezirkliche Kunstsammlung), der (bald wiedereröffnende) Prater mit der Prater Galerie und dem Theater, die Brotfabrik, die Galerie Pankow, Kunst im öffentlichen Raum/ Kunst am Bau, die Freilichtbühne Weißensee – mit den unterschiedlichen Angeboten in den Bereichen Theater, Musik, Literatur, Bildende Kunst, Kulturelle Bildung.

Dazu kommen verschiedene Einrichtungen, die z.T. über die Senatsebene Förderung erhalten (häufig auch in Kombination mit bezirklicher Förderung oder anderen Drittmitteln) und im Bezirk agieren, genannt werden beispielhaft das Ballhaus Ost, die Halle Tanzbühne, das MACHmit! Museum. Insgesamt herrscht in der freien Szene eine lebhafte Vielfalt, die sich stetig im Wandel befindet. Dazu gehören neben den großen und bekannten Einrichtungen wie der Kulturbrauerei, (einst und hoffentlich bald wieder) u.a. auch das Colosseum, das Ballhaus Ost, das Theater im Delphi, die Halle Tanzbühne, das Dock 11, das Pfefferwerk, die Musikbrauerei, die Schaubude, mehrere kleinere (Kinder- und Jugend-)Theater, Galerien, Ateliers, Kinos, Orte für Kulturelle Bildung, Clubs und viele weitere Kunst- und Musikorte. Zugleich prägen die vielen freien Künstler:innen und Kulturschaffenden, den Bezirk, die häufig auch ohne eigene Räume agieren.

Antrag auf der BVV-Seite: https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=6110